Meterhoher Schnee für die Jugendkantorei in Afrika

Probenwochenende der Jugendkantorei St. Radolt auf dem „Höchsten“ bei lllmensee

Am vergangenen Wochenende trafen sich 25 Kinder und Jugendliche der Jugendkantorei St. Radolt mit Betreuern und ihrer Chorleiterin Irene Mattausch in der tief verschneiten Jugendbegegnungsstätte „Höchsten“ bei Illmensee, um für ihren kommenden Singschulnachmittag intensiv zu proben. Bereits am Freitagabend setzte man sich noch zusammen, verteilte Rollen, übte musikalische Phrasen; nochmals und nochmals. Da es in der Jugendkantorei Frühaufsteher hatte, war die Nacht dementsprechend kurz. Das trübte aber nicht die gute Laune, im ganzen Haus klang es aus verschiedenen Richtungen: in der einen Ecke wurde englische Aussprache mit der Jugendkantorei 1 trainiert, im Saal wurden einige Szenen aus dem Musical „Antonia und der Reißteufel“ inszeniert, ein paar andere Jugendliche saßen nebenan am Tisch mit Handy und hörten sich die rhythmischen Teile von Totos „Africa“ an. Kurz: es herrschte ein geschäftiges Treiben. Am Samstagmittag kam dann pünktlich nach dem Mittagessen die Sonne und der blaue Himmel heraus. Niemand hielt es da mehr im Haus. Mit Schlitten und Handschuhen ausgerüstet stapften die Kinder und Erwachsenen durch den meterhohen Schnee. Auch Münsterkantor Andreas Jetter, der zwischen Proben und Gottesdienst auf einen Kurzbesuch aus Radolfzell vorbeikam, ließ sich diesen herrlichen Nachmittag im Schnee nicht nehmen. Gegen Abend kam dann der Nebel wieder und aus dem Probensaal hörten man Regentropfen, Gewitter und auch die Buschtrommeln konnte man sich vorstellten; die Jugendkantorei der Singschule Radolfzell war musikalisch in Afrika angekommen. Draußen tobte zeitgleich der Schneesturm. Im Saal nach der Probe buntes Licht, rhythmische Musik, es wurde getanzt und gesungen bis in die Nacht hinein. Demnach waren am Sonntag die Augen zum Frühstück noch klein, die Stimme rau. Nach einem ausführlichen laxvoxen ging dieses Probewochenende in die Endphase. Die Sängerinnen und Sänger zeigten noch einmal ihr erarbeitetes Repertoire: da stand plötzlich Mozart mit seiner Constanze und suchte „Das Bandel“, Antonia versuchte dem Reißteufel zu entkommen, neue Gastsängerinnen betrachteten zu Beginn die Jugendkantorei skeptisch, es regnete wieder in Afrika und gemeinsam, singend zogen sie zum Schluss in den Frieden. Autos wurden anschließend aus den Schneemassen ausgegraben, Noten eingepackt und ein paar Tränen zum Abschied heimlich weggewischt.

 

Alle Gruppen zeigen einen Ausschnitt ihres Könnens am Singschulnachmittag bei Kaffee und Kuchen, der am Sonntag, 24. März 2019 von 15 – 17.30 Uhr im Saal des Friedrich-Werber-Hauses stattfinden wird. Der Eintritt ist frei. Spenden zugunsten des kommenden Musicals der Jugendkantorei erbeten.